Raumluftbelastung: Feinstaub & Schadstoffe

In der Raumluft lassen sich diverse Schadstoffe nachweisen, wie beispielsweise

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  • Feinstaub im Büro / in der Wohnung
  • VOC: Sogenannte flüchtige organische Verbindungen, ausgehend von Baumaterial Farben, Löse- und Reinigungsmitteln
  • Dämpfe vom Herd in der Küche, Reinigungsmittel oder Duftspender
  • Schimmelsporen
  • Weichmacher

Raumluftmessungen können Potenziale für Gesundheitsschäden durch Wohngifte wie VOC anzeigen. Durch eine Messungen können ungewöhnlich hohe Konzentrationen schnell erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Die Raumluftmessung und Schadstoffanalyse hilft dabei, Risiken durch schädliche Gase zu identifizieren und diese gezielt zu minimieren.

Standardmäßig werden Parameter, wie Formaldehyd, Hefesporen in der Luft, Holzschutz-Schadstoffe (Chlorthalonil, Dichlorfluanid, DDT, Endosulfane, Lindan, PCBs, PCP), Phthalate (Weichmacher), Schimmelpilz-Spuren und VOCs gemessen.

Warum sind Raumluftmessungen sinnvoll?

In Europa verbringen die Menschen den größten Teil ihres Lebens in Innenräumen – also Zuhause, im Büro, im Geschäft oder in der Firma. Diese können Innenräume können mit Schadstoffen aus Industrie und Verkehr kontaminiert werden. Die Schadstoffemissionen von Innenräumen selbst werden jedoch oft unterschätzt. Da Boden- und Wandbeläge, Möbel und andere Einrichtungsgegenstände eine Vielzahl von Schadstoffen und Haushaltsgiften bzw. Wohngiften wie Formaldehyd und Weichmacher in die Luft abgeben.

Eine Raumluftmessung detektiert zuverlässig Schadstoffe in Innenräumen und erfasst sogar Asbestfasern und Schimmelpilzsporen und kann daher als sinnvoll betrachtet werden.

Kann ich Gesundheitsgefahren wie Kopfschmerzen durch eine Messung der Raumluft vorbeugen?

Eine Messung der Raumluft kann lediglich dabei helfen, die Ursache für z.B. durch Raumluftbelastung verursachte Kopfschmerzen zu finden. Das Raumklima bzw. die Luft kann auch in einem rauchfreien Raum gesundheitsgefährdend sein, wie Raumluftmessungen zeigen. Baustoffe, Farben und Lacke sind heute oft hochkomplexe Chemikalien, die große Mengen an Schadstoffen an die Raumluft abgeben können.

Eine große Gruppe sind flüchtige organische Verbindungen (VOCs). Dazu gehören Kohlenwasserstofflösungsmittel, Formaldehyd und Zusatzstoffe, die in vielen Kunststoffen zu finden sind. Einige VOCs, wie Formaldehyd, gelten als krebserregend. Außerdem können sich VOC im menschlichen Körper anreichern und Nerven und Organe langfristig schädigen. Anfängliche körperliche Reaktionen auf die Exposition gegenüber verschiedenen flüchtigen Verbindungen sind beispielsweise Augen- und Atemwegsreizungen, Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit. Raumluftmessungen erfassen aber auch gefährliche Schadstoffe, die von solchen Frühwarnzeichen unbemerkt bleiben. Dazu gehören nervenschädigende Holzschutzmittel (PCP, Lindan etc.), krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Asbestfasern.

Wann sollten am besten Raumluftmessungen durchgeführt werden?

Da die menschliche Nase kein sehr gutes Messinstrument für Schadstoffe in Innenräumen ist, kann es notwendig sein, die Raumluft ohne entsprechendes Werkzeug und Fachwissen zu messen. Viele Verunreinigungen, wie Asbest und einige Weichmacher, sind völlig geruchlos. Auch Schimmelpilzsporen sind ein Luftschadstoff und der muffige Geruch ist nicht immer wahrnehmbar. Andere Schadstoffe haben toxische Wirkungen weit unterhalb der menschlichen Geruchsschwelle. Innenraumluftmessungen sind daher grundsätzlich sinnvoll als Mittel des vorbeugenden Gesundheitsschutzes für alle Häuser, Wohnungen und Betriebe. Raumluftmessungen werden jedoch häufig bei konkretem Schadstoffverdacht durchgeführt. Dazu gehören beispielsweise die bereits erwähnten gesundheitlichen Beschwerden und vage gesundheitliche Symptome wie chemische Gerüche.

Wie funktioniert die Raumluftmessung?

Proben für Innenraumluftmessungen werden in der Regel direkt durch Anreicherung von Schadstoffen auf Trägermedien entnommen. Die Akkumulation kann über längere Zeiträume erfolgen, entweder allein durch natürliche Luftzirkulation (Passivsammler) oder einfach beschleunigt durch eine elektrische Pumpe (Aktivsammler). Die Probenentnahme für Raumluftmessungen kann kundenseitig mit standardisierten Testkits ohne Spezialkenntnisse durchgeführt werden. Um Kontaminationen oder Kontaminationsquellen in großen Gebäuden zuverlässig zu identifizieren bzw. zu lokalisieren, ist es sinnvoll, mehrere Probensammler einzusetzen. Bei der Messung der Raumluft auf nichtflüchtige Stoffe werden Passiv- und Aktivsammler nicht eingesetzt. Hier erfolgt die Analyse anhand von Staub- und Materialproben (Asbest, PAK, PCB etc.).

 
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